Vor ein paar Tagen habe ich euch doch von Ferdinand erzählt. Dem Mann, der seinen Senf zu allem geben muss. Nachdem ich ein klärendes Gespräch mit ihm geführt habe, spricht er jetzt gar nicht mehr mit mir. Er spielt beleidigte Leberwurst.
Wer kennt sie nicht, die in Deutschland beliebte Leberwurst? Auf einem Stück Brot schmeckt sie durchaus nicht schlecht. Doch was hat diese Wurst mit Ferdinand zu tun?
Im Mittelalter vertrat man die Auffassung, dass die Gefühle in der Leber des Menschen sitzen. Vor allem negative Gefühle wie Ärger, Wut und Trauer sollten sich dieser Meinung nach in der Leber befinden. Daraus ergibt sich eine logische Schlussfolgerung: War der Mensch beleidigt, so hatte er eine beleidigte Leber.
Erst später fügte man die „Wurstendung“ hinzu. Als Erklärung dient eine kleine Geschichte: Ein Metzger hat verschiedene Würste gekocht. Doch, wie es so ist, hatten die Würste natürlich verschiedene Kochzeiten. Daraus ergab sich, dass sie zu verschiedenen Zeiten aus dem Kochwasser genommen werden mussten. Übrig blieb die Leberwurst. Sie war ganz allein und beleidigt, von ihren sonst so treuen Kameraden im Stich gelassen worden zu sein. Dies ging sogar so weit, dass sie vor lauter Zorn geplatzt ist.
Schreibe einen Kommentar